Andere Facharztgruppen

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Interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle Ihres Patienten

 

HNO – dentoalveoläre Abklärungen, 3D- Beurteilung Kieferhöhle/NNH
Innere Medizin – Parodontitis und Gefäßerkrankungen
Gynäkologie – Parodontitis und Schwangerschaft
Diabetologie – Parodontitis und Diabetis
Rheumatologie – Rheuma und Mundgesundheit
Orthopädie – Parodontitis und Gelenke

Parodontitis und Gefäßerkrankungen

Es existieren zahlreiche Studien, welche einen Zusammenhang zwischen periodontalen Erkrankungen (z.B. Parodontitis, Zahnfleischentzündung) und Gefäßerkrankungen (v.a. Arteriosklerose) nachweisen konnten.

Therapiekonzepte
Hier ist auf optimale Mundhygienemaßnahmen und eine effektive Plaquekontrolle im Rahmen der zahnärztlichen Prophylaxekonzepts zu achten. Bei einer manifesten Paradontalerkrankung ist die Durchführung einer systematischen Parodontitistherapie erforderlich.

Parodontitis und Schwangerschaft

Seit Anfang der 90er Jahre weiß die zahnmedizinische Forschung um den Zusammenhang zwischen Zahnfleischerkrankungen (Parodontal-Erkrankung) und dem erhöhten Risiko von Frühgeburten bzw. Neugeborenen mit unterdurchschnittlichem Geburtsgewicht. Einige Studien belegen, dass das Risiko einer Frühgeburt oder eines untergewichtigen Neugeborenen bei Frauen mit einer Parodontitis fast achtmal höher als bei Frauen mit gesunden Zähnen und Zahnfleisch ist. Hormonelle Umstellungen während der Schwangerschaft führen zu Zunahme von Gingivaproblemen (Schwangerschaftsgingivitis, Parodontitis).

Therapiekonzepte
Hier ist auf optimale Mundhygienemaßnahmen und eine effektive Plaquekontrolle im Rahmen der zahnärztlichen Prophylaxekonzepts zu achten. Bei einer manifesten Paradontalerkrankung ist die Durchführung einer systematischen Parodontitistherapie erforderlich.

Parodontitis und Diabetes

Es gibt mehrere Studien, die zeigen, dass Diabetiker – vor allem diejenigen mit schlecht eingestellten Blutzuckerwerten – ein höheres Risiko für die Entstehung einer Parodontalerkrankung haben. Ein Mangel an Insulin, also ein erhöhter Blutzucker-Wert kann Ablagerungen an den kleinen Gefäßen (Kapillaren) zur Folge haben und diese in ihrer Funktion beeinträchtigen: die Durchblutung lässt nach. Diese so genannten Mikroangiopathien wirken sich auf die Sauer- und Nährstoffversorgung des gesamten Gewebes aus, also auch auf das Zahnfleisch. Meistens verläuft bei diesen Patienten die Erkrankung in schwererer Ausprägung als bei Nicht-Diabetikern. Besonders gefährdet sind Diabetiker, die älter als 40 sind, denn die Schwere der Parodontitis nimmt mit der Dauer der Diabetes zu. Zudem kann eine Infektion des Zahnhalteapparates, wie alle Infektionen, zu Schwierigkeiten bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels führen und damit die Einstellung der Blutzuckerwerte erschweren.

Therapiekonzepte bei Diabetes
Hier ist auf optimale Mundhygienemaßnahmen und eine effektive Plaquekontrolle im Rahmen der zahnärztlichen Prophylaxekonzepts zu achten. Bei einer manifesten Paradontalerkrankung ist die Durchführung einer systematischen Parodontitistherapie erforderlich.

Rheuma und Mundgesundheit

Prophylaxekonzept bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen
Bei Patienten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen werden aufgrund möglicher Kiefergelenksbeschwerden und eingeschränkter Feinmotorik der Hände erhöhte Anfälligkeiten für Parodontalerkrankungen beobachtet. Zu Beginn der Behandlung müssen Prophylaxekonzept und die Möglichkeit der Mundhygienemaßnahmen individuell besprochen werden.

Therapiekonzepte bei Gingivahyperplasien
Durch verschiedene Immunsuppressiva (Cyclosporin A), die bei schweren Formen der entzündlich-rheumatischen Erkrankung verordnet werden, können sich lokalisierte und teils generalisierte Gingivahyperplasien entwickeln, die oft vier bis sechs Monate nach Beginn der Medikation auftreten. Hier ist auf optimale Mundhygienemaßnahmen und eine effektive Plaquekontrolle im Rahmen des zahnärztlichen Prophylaxekonzepts zu achten. Führt diese Behandlung nicht zum Rückgang der Gingivawucherung müssen chirurgische Maßnahmen durchgeführt werden. Bei einer manifesten Paradontalerkrankung ist die Durchführung einer systematischen Parodontitistherapie erforderlich.Weitere Informationen zu den Zusammenhängen von Rheuma und Parodontitis finden Sie bei der Deutschen RHEUMA-LIGA

Gelenke und Parodontitis

Entzündung der Gelenke schlägt sich auch auf Zähne und Kiefer nieder. Eine Rheumatoide Arthritis verläuft bei gleichzeitiger Parodontitis aktiver. Zwischen Parodontitis und Rheumatoider Arthritis (RA) gibt es eine Verbindung. Daher ist der Check der Zähne bei Rheumatikern wichtig. Es existiert eine Fall-Kontroll-Studie, in der 25 RA-Patienten mit einer hinsichtlich Alter und Geschlecht entsprechenden Gruppe gesunder Probanden verglichen wurden. Eingangs war der Zahnstatus bei den RA-Patienten erheblich schlechter als bei den Kontrollpersonen, berichtete Dr. Codrina Ancuta vom Rehabilitation Hospital in Iasi in Rumänien. 56 Prozent der Patienten hatten bereits Zähne verloren, lockere Zähne oder starken Zahnbelag. Auffällig war, dass die RA bei diesen Patienten aktiver war als bei jenen RA-Patienten ohne Parodontitis, sie hatten auch mehr Antikörper gegen zyklische citrullinierte Peptide (CCP). Interessanterweise führte eine sechsmonatige Therapie mit TNF-Blockern bei 80 Prozent der RA-Patienten mit Parodontitis zu einer signifikanten Besserung des Zahnzustandes mit Rückbildung von Zahnfleischbluten und Plaques. „Die Biological-Therapie scheint demnach auch Entzündungsprozesse im Kiefer zu blockieren“, resümierte Ancuta. Eine weitere Studie hat ergeben, dass Patienten mit mäßig schwerer bis schwerer Parodontitis ein etwa 2,6-fach erhöhtes Risiko haben, eine RA zu entwickeln. Diese Korrelation galt besonders für Nichtraucher mit Parodontitis, deren RA-Risiko sogar fast um das Neunfache erhöht war, berichtete Dr. Jerry Molitor aus Minneapolis. Zudem hatten RA-Patienten mit moderater bis schwerer Parodontitis signifikant höhere anti-CCP-Spiegel als Patienten mit keiner oder nur leichter Zahnfleischerkrankung. Eine schwere Parodontitis scheint demnach auch ein Risikofaktor für die Entwicklung einer schweren, anti-CCP-positiven RA zu sein.